Skip to main content

Prävention: Gesundheit erhalten – mehr Angebote für Bürgerinnen und Bürger

Prävention: Gesundheit erhalten – mehr Angebote für Bürgerinnen und Bürger

 

Anfang Juni wurde der Doppelhaushalt für die Jahre 2024/2025 im bayerischen Landtag verabschiedet. Der Etat für den Bereich Gesundheit und Pflege beträgt dabei rund 1,9 Milliarden Euro, wovon unter anderem rund 25 Millionen Euro in die Suchtprävention und insgesamt 4,4 Millionen Euro in die gesundheitliche Klimaforschung fließen sollen. Dass die Prävention einen immer höheren Stellenwert in Zeiten klammer Kassen in der Gesundheitsversorgung einnimmt, hat dabei auch kürzlich die Namensänderung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention verdeutlicht. „Die Prävention ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und trägt maßgeblich zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger bei. Durch gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten können gesundheitliche Risiken reduziert, die Lebensdauer verlängert und die Lebensqualität verbessert werden“, schildert Dr. Karl Breu, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverband Weilheim-Schongau. Prävention bedeutet aber auch, langfristig Kosten im Gesundheitswesen zu sparen, indem teure Behandlungen und Krankenhausaufenthalte vermieden werden.

Präventive Maßnahmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung und frühzeitigen Erkennung von Krankheiten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen es, Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Diabetes mellitus Typ 2 und verschiedene Krebsarten in einem frühen Stadium zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Impfungen bieten darüberhinaus einen wirksamen Schutz gegen Infektionskrankheiten wie Grippe, Masern, Hepatitis uvm. Die Förderung eines gesunden Lebensstils, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und dem Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, ist ebenso von zentraler Bedeutung. „Dies ist umso wichtiger, da nach Daten des Robert Koch Instituts zirka zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland unter Übergewicht leiden“, so Dr.Breu. 

Immer wichtiger wird auch die Hitzeprävention. Aufgrund des Klimawandels sind zukünftig extremere und häufigere Hitzeperioden zu erwarten, die der Gesundheit der Menschen erheblich schaden können. Tatsächlich ist Hitze heute das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Sie kann für alle gefährlich werden, besonders aber für vulnerable Gruppen, wie etwa Menschen hohen Alters, Pflegebedürftige, Schwangere, Kinder, Menschen, die im Freien arbeiten, oder Personen mit chronischen Vorerkrankungen und Adipositas. „Aus diesem Grund werden wir unsere Patienten zukünftig immer wieder auf die Gefahren von Hitze und mögliche Schutzmaßnahmen aufmerksam machen. Denn schon ausreichendes Trinken, das Tragen leichter und heller Kleidung, das Abdunkeln der Räume und die ärztliche Anpassung des Medikamentenplans können bei Hitzewellen viel bewirken“, erklärt Dr.Breu.

Erste Anlaufstelle bei Fragen rund um das Thema Prävention sollten zunächst der die eigene Hausärztin bzw. Hausarzt sein. 

Weitere Informationen sind zudem auf der Webseite des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention verfügbar: https://www.lgl.bayern.de/  

https://www.stmgp.bayern.de/  

 

 

Dr. Karl Breu
1. Vorsitzender